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Artikel der Ruhr Nachrichten, 18.04.2013

Artikel Ruhr Nachrichten
Artikel der Ruhr Nachrichten, 18.04.2013

Malen gegen das Vergessen - Sarah Jil Niklas leidenschaftliche Hommage an den Tanz. Ausstellung neuer Werke in der Stadtbücherei Leidenschaft ist das Schlüsselwort für das künstlerische Werk von Sarah Jil Niklas, das bis zum 18. Mai in der Stadtbücherei Schwerte zu sehen ist. Ihre Leidenschaft zum Tanz, Niklas ist selbst semiprofessionelle Tänzerin, inspiriert sie zur Motivwahl ihres Werkes. Fast ebenso groß ist ihre Leidenschaft zur Malerei, die ihr als Ausdrucksmedium für die Darstellung des Tanzes als einer höchst leidenschaftlichen Kunstform dient. Die Werke von Niklas stellen eine Hommage an legendäre Größen der internationalen Tanzszene dar, wie Sergei Djagilew, Gründer des Ballets Russes, oder John Neumeier, Ballettintendant der Hamburger Staatsoper. Sie sind Ausdruck der Anerkennung und des Respekts vor einer Kunst, die außerordentlich anspruchsvoll, fordernd und entbehrungsreich ist. Trotzdem währt eine Tanzkarriere vielleicht nur maximal 20 Jahre – wenn es gut läuft.

Niklas begreift ihre Arbeit aber auch als Erinnerungsarbeit, die den Tanz und seine Interpreten vor dem Vergessen schützen soll, ist doch der Tanz eine höchst flüchtige Kunst, die zwar unsere Sinne betört und unsere Seele berührt, aber leider verfliegt wie ein Rausch, verblassen doch die Bilder in der Erinnerung nur zu schnell im Zeitenstrom. Gerade in der kleinformatigen Werkserie, die den Großteil der Ausstellung umfasst, wird die Flüchtigkeit des Tanzes, die Vergänglichkeit von Ruhm und Anerkennung anschaulich. Die Werke dieser Serie umgibt eine fast geheimnisvolle Aura von bruchstückhaften Andeutungen und Informationen zum Leben und Schaffen der abgebildeten Persönlichkeiten. Krustenartig, schichtenförmig und brüchig sind die Farben auf die Leinwände aufgetragen. Diese Werke fordern die Nähe des Betrachters, seinen Erkundungseifer und sein Interesse, aus unterschiedlichen Bildelementen ein interpretatorisches Ganzes zu formen und so dem Porträtierten etwas näher zu kommen.

Wie anders sind doch die großformatigen Arbeiten z.B. von Mikhail Baryshnikov oder der noch jungen Pina Bausch im Eingangsbereich der Bücherei, die den ankommenden Ausstellungsbesucher fast magisch anziehen. Es ist die schiere Präsenz der Porträtierten, sind ihre feierlichen, direkten Blicke, die Strahlkraft und der Glanz ihrer Augen, die eine fast mythische Stimmung erzeugen. Die in der Stadtbücherei präsentierten Werke entstanden in einem wahren Arbeitsrausch allesamt erst im letzten Jahr. „Früher habe ich mehr getanzt, heute nehme ich mir zunehmend Zeit für die Malerei“, bekennt Niklas. Zeit muss sich Niklas auch noch für ihre Arbeit als diplomierte Grafikdesignerin nehmen. Gemeinsam mit einem Partner betreibt sie seit 2010 ein Designatelier im EAW.

Die umtriebige Künstlerin feilt bereits an neuen Ausstellungsplänen für das Ballettzentrum im Dortmunder Westfalenpark. Dann vielleicht mit einem etwas hoffnungsvolleren Ausstellungstitel als bei ihrer letzten Werkschau in Dortmund. Der Titel lautete nämlich: “Und am Ende wirst du vergessen.“



Artikel auf schwerte.de, 18.04.2013

Die Galerie der Stadtbücherei zeigt Bilder der freischaffenden Künstlerin Sarah Jil Niklas zum Thema Tanz.

Ihre Werke sieht Niklas als Hommage an legendäre international verehrte Tänzerinnen und Tänzer. Aus dem Tanz schöpft sie die Motivation zu ihren Motivwelten, hat sie doch selbst bis 2010 "Spitze" getanzt und weiß, wie leidenschaftlich dieser Sport in seiner Kunstform ausgeübt wird. Diese Leidenschaft zeigt sich in ihren Werken, die sie erhalten, an die sie erinnern möchte.

Tanz ist eine flüchtige Kunst, die sie ausübenden Tänzer und Tänzerinnen geraten nach dem Ende ihrer Karriere schnell in Vergessenheit. Roland Petit, Vaslav Nijinsky, John Neumeier, Pina Bausch, Glen Tetley und Dore Hoyer sind einige internationale Tänzer und Tänzerinnen und spätere Tanzchoreografen, deren Vita Sarah Jil Niklas in die Werke zeichnerisch mit verschiedenen Zeichenstiften, wie Kreide oder Tusche, fragmentartig einbringt. Tanzgeschichtliche Motive und Tanznotationen fließen in ihre teilweise abstrakten Werke ein. Schichtenförmig verarbeitet die in Dortmund geborene Künstlerin Acryl-, Ölfarbe, Lack und Spachtelmasse und schafft somit einzigartige Bilder, die melancholisch wirken, für Niklas die gefühlvollste Form der Darstellung. Die zunächst negativ, düster wirkende Atmosphäre symbolisiert die Vergänglichkeit von Ruhm und Anerkennung, zeigt aber zunehmend die faszinierende Art Erinnerungen zu beleben und zu erhalten.

Sarah Jil Niklas lebt und arbeitet seit 2010 in Schwerte mit einem eigenen Atelier und hat neben ihrer Leidenschaft zur Malerei auch Bücher verfasst, die sich mit Tanz-Themen beschäftigen.

Die Ausstellung kann bis zum 18. Mai 2013 zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei besichtigt werden.



Artikel der Ruhr Nachrichten, 20.10.2012

Artikel Ruhr Nachrichten
Artikel der Ruhr Nachrichten, 20.10.2012

Zwei Leidenschaften verbinden sich im künstlerischen Schaffen von Sarah Jil Niklas: Tanz und Malerei. Der Tanz ist die flüchtigste aller Künste. Die Zeit geht nicht nur über die Karrieren der Tänzerinnen und Tänzer schnell hinweg, auch ihre Namen sind oftmals nur noch Kennern der Szene bekannt. „Und am Ende wirst du vergessen“ – mit diesem wehmutsvollen Titel ist die jüngste Ausstellung von Sarah Jil Niklas im e-port-dortmund umschrieben, die auf wundervolle Weise Tanz und Malerei vereint.

Renommierte Interpreten wie die anmutige Pawlowa als Odette in Tschaikowskis Schwanensee, Sergei Djagilew, legendärer Gründer des Ballets Russes, oder John Neumeier, Ballettintendant der Hamburger Staatsoper, finden sich auf den zahlreichen Ausstellungswerken.

Obgleich in manchen Bildern die schwungvolle Pinselführung mit der Dynamik des Tanzes korrespondiert, erscheinen die kraftvollen, pulsierenden Farblandschaften wie eine Patina, die die Tänzerinnen und Tänzer schützend und respektvoll umgibt.

Auf den meisten Bildern geben die aufbrechenden Farbschichten zudem das Abbild der Tänzerinnen und Tänzer nur zögerlich preis. Texte zu ihrem künstlerischen Schaffen erscheinen nur fragmentarisch, so als wären es behütete Geheimnisse. Auch die stempelartigen Aufdrucke in lateinischer Sprache und Aphorismen zur Kunst und zum Tanz sind teilweise von Farbschichten verdeckt. Sie regen den Betrachter auf suggestive Weise zur näheren Erkundung des Bildraums an, in dem die Tanzinterpreten stets das dramatische Zentrum des Bildes verkörpern.

Einige Werke der Ausstellung gefallen mit verhaltener, fast monochromer, heller Farbigkeit. Schließlich finden sich noch einige jugendlich und heiter erstrahlende Aquarelle mit Motiven von raumgreifenden, dynamischen, tänzerischen Körpern. Sie bilden einen spannungsvollen Kontrast zum Gros der anderen Arbeiten.

"Mit meinen Bildern versuche ich die Gefühle und Emotionen, die man beim flüchtigen Tanz erlebt, im Bild festzuhalten, zu verewigen", so Niklas zu ihrer malerischen Hommage an den Tanz.

Erst vor einem Jahr hat Sarah Jil Niklas ihr Atelier im Eisenbahnausbesserungswerk gemeinsam mit ihrem gleichfalls künstlerisch tätigen Vater bezogen.

Sie schätzt die Nähe zur Galerie KUNSTschiene und zu den Künstlerinnen in den benachbarten Atelierräumen. In den nächsten Tagen kommt Bürgermeister Böckelühr zu Niklas ins EAW. Sein Besuch gilt der Jungunternehmerin, die neben ihrem Atelier als freie Künstlerin hier auch eine Werbeagentur betreibt.

„Selber zu tanzen, dafür bleibt mir daher leider oft nicht genügend Zeit“, klagt Niklas. Wie anders könnten denn auch die neuen Kunstwerke entstehen, die bereits ab dem 25. Oktober im Torfhaus im Westfalenpark parallel zur Ausstellung im e-port zu sehen sein werden.



Artikel der Westfälischen Rundschau, 05.10.2012

Artikel Westfälische Rundschau
Artikel der Westfälischen Rundschau, 05.10.2012

Flüchtige Kunst im Bild gebannt.
Sarah Jil Niklas stellt 40 Arbeiten zum Thema Ballett aus. Heute Vernissage.

Sarah Jil Niklas ist fasziniert von der Anmut und gleichzeitigen Kontrolle professioneller Balletttänzer. Die flüchtige Kunst des Tanzens hält sie deshalb in ihren Bildern fest. Von Freitag, 5. Oktober, bis zum 31. Januar sind ihre Arbeiten im E-Port Technologiezentrum, Mallinkrodstr. 320, zu sehen.

"Und am Ende wirst du vergessen" heißt ihre Ausstellung, die die Tänzer und Choreographen vor dem Vergessen bewahren soll. Ihre Acrylbilder zeigen die gestreckten Gesten der Tänzer; aber auch Porträts kombiniert mit Informationen aus deren Vita. "Für die Ausstellung habe ich im Tanzarchiv Köln recherchiert", erzählt Sarah Jil Niklas. "Ich habe Lebensdaten und Notationen der Choreographien zusammengetragen. Sie fließen auch in meine Bilder ein, sind aber oft kaum noch zu lesen, da ich sie stark in das Bild integriere", erzählt die gebürtige Dortmunderin.

Ebenfalls zur Vorbereitung auf die Ausstellung hat die 33-jährige Künstlerin einen Workshop von Ballerina Monica Fotescu-Uta besucht und Körperstudien betrieben. "Das, was die Tänzer leisten, ist für mich großartige Kunst. Die Kontrolle des Körpers, die langgestreckten Gliedmaßen - alles für den Augenblick." Seit 2008 arbeitet die studierte Grafikdesignerin als freischaffende Künstlerin im Atelier 21. Neben zahlreichen kleineren Ausstellungen, zeigte sie Arbeiten zum Thema Tanz schon in zwei Ausstellungen im Theater Dortmund. Ihre Einzelausstellung im E-Port mit über 40 Werken ist bisher die größte.